Der 81-jährige legendäre englische Philosoph Prof. Antony Flew, Sohn eines methodistischen Predigers, hat sich vom Atheisten zum Gottgläubigen gewandelt. Für Jahrzehnte war er der stärkste Verteidiger des philosophischen Atheismus und ein Symbol für die Ungläubigen gewesen. Seine Umkehr ist nicht nur für ihn persönlich bedeutend, sondern zeigt auch, welche Überzeugungskraft die Argumente der modernen Deisten haben. Flew begründet seinen Wandel so: „Die stärksten Argumente für eine Existenz Gottes kommen von den neuen wissenschaftlichen Entdeckungen. Das Argument der Intelligenten Schöpfung (intelligent Design) ist sehr viel stärker geworden gegenüber meiner ersten Begegnung mit ihm. Die neuen Erkenntnisse der letzten 50 Jahre von der DNS Forschung haben Material für ein neues und überaus starkes Argument für Schöpfung bereitgestellt.“

In einem Interview wurde Flew gefragt: Welche die stärksten Argumente für die Existenz Gottes sind? „Die eindrücklichsten Argumente für die Existenz Gottes sind diejenigen, die durch neue wissenschaftliche Entdeckungen gestützt werden. Ich meine damit Intelligent Design, die Herkunft des Lebens, die Organisation des Lebens (DNS) und die Herkunft der Naturgesetze. Die Herkunft der Naturgesetze kann nur erklärt werden mit einem göttlichen Geist. Die einzige befriedigende Erklärung für die Entstehung des sich selbst reproduzierenden Lebens, wie wir es auf der Erde sehen, ist ein unendlich intelligenter Verstand.“

Flew nennt weitere philosophische Gründe für seinen Glauben an Gott: "Wie ich schon mehrmals gesagt habe, gibt es keine andere Religion, welche diese Kombination einer charismatischen Persönlichkeit wie Jesus und einem erstklassigen Intellektuellen wie Paulus besitzt. Wenn man die Allmacht als eine Religionsgrundlage haben will, dann muss man Jesus und Paulus übertreffen … Einige behaupten, Kontakt mit dem Geist bekommen zu haben. Ich habe das nicht. Noch nicht. Aber wer weiss, was als nächstes passiert? Vielleicht höre ich einmal eine Stimme, die mir sagt: „kannst Du mich nun hören?“

Im Zusammenhang mit einem neuen Buch, das Flew 2007 herausgegeben hat (1) machte er mehrere positive Kommentare zum Christentum, im speziellen zu Christus: Jesus war ein erstklassiger Moralphilosoph aber auch eine wichtige charismatische Persönlichkeit. Paulus hatte einen brillanten philosophischen Geist. Flew glaubt zwar nicht an die Wunder, die Jesus getan hat, meint aber, dass die Auferstehung Jesu das bestbezeugte Wunder der Geschichte ist. Flew glaubt und hofft auch nicht an ein Weiterleben nach dem Tod.

Referenzen:

1)             Antony Flew and Roy Abraham Varghese, There Is a God: How the World's   Most Notorious Atheist Changed His Mind. New York: HarperCollins, 2007. 256 pages. $24.95.

Original-Interview: http://www.philchristi.org/library/articles.asp?pid=28&ap=1

Verein ProGenesis, Hansruedi Stutz, 11. Juli 2008