Was in Schulbüchern steht |
Unsere Mitarbeiter Dipl.Ing. Hansruedi Stutz und Dr. med. Markus Bourquin haben fünf Biologie-Schulbücher der Oberstufe kritisch unter die Lupe genommen. Daraus haben wir eine 36-seitige A5-Broschüre erstellt und diese im August 2007 wie folgt versendet:
- Bundesrat Pascal Couchepin, Vorsteher des Departements des Innern
- Kantonale Erziehungsdirektionen aller Kantone
- Rektorate der Universitäten Zürich, Bern, Basel, St. Gallen, Neuenburg, Fribourg, Lausanne, Genf
- alle Mittelschulen der deutschsprachigen Schweiz
- an die Schulbuchverlage Ernst Klett-Verlag, Stuttgart, Cornelsen-Verlag, Berlin, Schroedel-Verlag, Braunschweig
- an die Presse über ProGenesis-Pressedienst (Pressemitteilungen 74 und 75)
In der gleichen Zeit hat Prof. Dr. Lutz Sperling in Deutschland unabhängig von uns eine ähnliche Analyse durchgeführt und diese unter dem Namen „Was in Schulbüchern steht“ in der Ärztezeitschrift „Medizin und Ideologie“ (1/2/3/07) publiziert. Diese beiden Analysen über acht Biologie-Lehrbücher, die an Mittelschulen im deutschsprachigen Raum eingesetzt werden, wurden nun als 52-seitige ideaDokumentation „Evolution und Schöpfung Was in Schulbüchern steht“ von der Evangelischen Nachrichtenagentur idea e.V., D-35528 Wetzlar herausgegeben.
Als dritter Abschnitt dieser Dokumentation werden die beiden repräsentativen ProGenesis-Umfragen „Schöpfung oder Evolution“ (IHA-Gfk 2002, siehe dazu auch Pressemitteilung Nr. 2) und „Umfrage zur Herkunftsfrage im Biologie-Unterricht“ (IHA-Gfk 2007, siehe dazu auch Pressemitteilung Nr. 75) mit den detaillierten Umfrage-Ergebnissen veröffentlicht. Diese finden Sie auch auf unserer Homepage www.progenesis.ch.
Die Kritik an den acht Biologie-Schulbüchern kann wie folgt zusammengefasst werden: Alle drei Lehrbücher des Klett-Verlags sind sehr empfehlenswert, denn die Autoren schreiben vor allem darüber, was man bei den Lebewesen heute beobachten kann. Sie leiten die Schüler an, mit Experimenten ihre Erkenntnisse zu erweitern. Mit ganz wenigen Ausnahmen wird auf weltanschauliche Argumente (Evolution) verzichtet. Alle diese Ausnahmen könnten ohne Schaden für das allgemeine Verständnis weggelassen werden.
Das Biologie Oberstufenlehrbuch von Cornelsen ist sehr ansprechend und äusserst informativ gestaltet. Wenn neben der Evolutionstheorie in ähnlicher Weise auch die Erkenntnisse der biblischen Schöpfungslehre zur Darstellung kämen, so wäre dieses Buch geradezu ein ideales Lehrmittel für die Oberstufe. Das Biologie Oberstufen-Lehrbuch von Linder ist ebenfalls in seiner Präsentation sehr ansprechend und informativ. Der einzige Einwand besteht darin, dass man die atheistische und naturalistische Evolutionslehre überbewertet, während der Kreationismus als wissenschaftlich irrelevant abgetan und auf die neue Theorie des Intelligent Design überhaupt nicht eingegangen wird. Es wird nirgends erwähnt, dass die Personifizierung der Evolution, ihre Zielgerichtetheit und Selbstorganisation Hypothesen sind, denen jeder empirische Nachweis fehlt.
Im Gegensatz zu den Autoren Hansruedi Stutz und Markus Bourquin setzte der Autor Prof. Dr. Lutz Sperling den Schwerpunkt auf die Frage, inwieweit die Evolutions-theorie im Biologieunterricht allgemeinbildender Schulen allein der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse dient. Seine detaillierte Analyse dieser Schulmaterialien zeigt auf, dass diese Lehrbücher weitgehend ein monistisch-materialistisches Menschenbild vermitteln, das keineswegs zwingend mit der Anerkennung der evolutiven Entwicklung und Veränderung des Lebens verbunden ist und seinerseits eine massive ungerechtfertigte weltanschauliche Beeinflussung darstellt mit vermutlich erheblichen Auswirkungen auf die religiösen, ethischen und kulturellen Anschauungen der heranwachsenden Generation. Der Autor fordert daher die Bischöfe und andere kirchliche Verantwortliche auf, ihre Stimme gegen diese weltanschauliche Indoktrinierung unserer Jugend an den öffentlichen Schulen zu erheben und vor den Gefahren für das Menschenbild und für die Menschlichkeit zu warnen. Wo der Mensch theoretisch zum Tier degradiert wird, besteht die Gefahr, dass er sich auch praktisch wie ein Tier verhält und nachträglich die Theorie legitimiert.
Vor allem die Analyse von Prof. Dr. Lutz Sperling zeigt ganz klar auf, dass im Biologie-Unterricht eine naturalistische und letztlich atheistische Weltanschauung gelehrt wird. Das steht der im Grundgesetz vorgesehenen weltanschaulichen Neutralität des Staates entgegen. Seit Darwin überschreitet die Naturwissenschaft ihre Grenzen mit dem Versuch, die Herkunftsfrage wissenschaftlich beantworten zu können und gerät damit in das Schlepptau von Spekulationen und Ideologien. Die Naturwissenschaften können und sollen erklären, wie die Welt funktioniert, aber bei der Erklärung, wie die Welt geworden ist, versagen ihre Methoden. Intelligent Design zeigt ganz klar auf, dass die darwinschen Mechanismen das „wie die Welt geworden ist“ nicht erklären können, lässt aber den ideologisch motivierten Streit um die Herkunft (theistisch oder atheistisch) offen.
Wir von ProGenesis fordern von den Ausbildungsverantwortlichen, dass sie dafür Sorge tragen, dass der Biologie-Unterricht weltanschauungsneutral gehalten wird. Die Analyse von acht Biologie-Schulbüchern zeigt auf, dass die Mehrzahl von ihnen eine naturalistische, materialistische und letztlich atheistische Weltanschauung lehren. Mit der kritiklosen Zulassung dieser Schulbücher tragen die Ausbildungs-Verantwortlichen eine Mitverantwortung daran, dass die Schulen unsere Kinder zu Atheisten erziehen. In einem (noch) christlichen Land mit dem Gottesbezug in der Verfassung kann man das nur noch als Skandal bezeichnen. Wenn wir uns nicht wieder bewusst zu einer christlichen Ethik bekennen, und dazu gehört auch eine Theistische Weltanschauung, wird das christliche Abendland früher oder später untergehen. Wir sind dafür verantwortlich, in was für einer Gesellschaft unsere Kinder und Kindeskinder dereinst leben werden.
ProGenesis, Gian Luca Carigiet, 27. Januar 2009
Referenz: www.progenesis.ch