Evolution in den Schulbüchern |
Sollen Biologie-Schulbücher neben der Evolutionstheorie auch intelligente Schöpfung lehren? "Nein, auf keinen Fall, denn das ist Religion und nicht Naturwissenschaft" meinen die einen, aber andere behaupten, die Argumente der Befürworter seien keineswegs religiös geprägt, sondern nüchtern und wissenschaftlich.
Abgesehen davon: Ist die Evolutionstheorie eine reine Wissenschaft, also ganz ohne weltanschauliche Komponente? Ich glaube nicht. Denn zum Beispiel die Entstehung des Lebens und der intelligenten Information im Genom, dazu die immensen Zeiträume können experimentell nicht nachgewiesen werden. Man muss sie daher glauben. Dieser Glaube ist durchaus vergleichbar mit dem Glauben an eine intelligente Schöpfung.
ProGenesis hat fünf Biologie-Schulbücher durchgesehen und von der
Evolutions-Schöpfungs-Kontroverse her beurteilt. Die Unterschiede zwischen
den verschiedenen Verlagen sind bemerkenswert. Während der Klett Verlag
zunächst nur von dem schreibt, was beobachtet wird, und die Evolutionstheorie
in einem separaten Kapitel behandelt, vermischen die anderen Verlage die naturwissenschaftlichen
Beobachtungen mit Glaubensinhalten der Evolutionstheorie.
Evolution wird in den Biologie - Schulbüchern (und von den Medien) als
erwiesene Tatsache dargestellt. Das ist sie aber nicht, denn es gibt grundsätzliche
naturwissenschaftliche Beobachtungen, die gegen die Evolutionstheorie sprechen.
Im Brief an die Verlage nimmt ProGenesis Stellung zu folgenden Stichworten:
Makromoleküle, das Gesetz von Pasteur, Selbstorganisation, Radiometrie,
Sternentstehung. Was ist Mikro- und Makroevolution?
Es gibt ausserdem eine Reihe von so genannten Beweisen für Evolution, die
bei näherem Hinsehen keine sind, so z. B: der Birkenspanner, die Sichelzellenanämie,
DDT-Resistenz von Insekten, Darwin-Finken, der Urvogel Archaeopterix, das Biogenetische
Grundgesetz, die Pferdereihe, die Stammbäume, die rudimentären (unvollständige)
Organe, die homologen (ähnliche) Organe. Diese werden im Schreiben an die
Verlage kurz begründet.
Unsere Mitarbeiter Ing. Hansruedi Stutz und Dr. med. Markus Bourquin haben fünf Biologie-Schulbücher der Oberstufe kritisch unter die Lupe genommen. Nun liegt die 36-seitige A5-Broschüre mit der Kritik über diese Bücher vor. Diese finden Sie auf unserer Homepage www.progenesis.ch.
Evolution und Schöpfung in Schulbüchern
der Einband
Wir werden diese wie folgt versenden:
- Bundesrat Pascal Couchepin, Vorsteher des Departements des Innern
- Kantonale Erziehungsdirektionen aller Kantone
- Rektorate der Universitäten Zürich, Bern, Basel, St. Gallen, Neuenburg,
Fribourg,
Lausanne, Genf
- Alle Mittelschulen der deutschsprachigen Schweiz
- an die Schulbuchverlage Ernst Klett-Verlag, Stuttgart, Cornelsen-Verlag, Berlin,
Schrödel-Verlag, Braunschweig
- an die Presse über ProGenesis-Pressedienst (Pressemitteilungen 74 und
75)
Folgende fünf Schulbücher wurden überprüft:
NATURA, Biologie für Gymnasien
Irmtraud Beyer, Richard Müller, Horst Schneeweiß, Christina Winger
Lehrerband 5/6, 5. und 6. Schuljahr:, Ernst Klett Verlag, 2005, ISBN 3-12-045170-3
NATURA, Biologie für Gymnasien, Band 2, Friedrich Bay, Helmut Stecker
Lehrerband Teil A, 7. bis 10. Schuljahr, Ernst Klett Verlag, 2005
ISBN 3-12-042270-3
NATURA, Biologie für Gymnasien, Band 2, Lehrerband Teil B von Helmut Schneider
7. bis 10. Schuljahr, Ernst Klett Verlag, 2006, ISBN 3-12-042280-2
Zusammenfassung: Alle drei Lehrbücher sind sehr empfehlenswert, denn die Autoren schreiben vor allem darüber, was man bei den Lebewesen heute beobachten kann. Sie leiten die Schüler an, mit Experimenten ihre Erkenntnisse zu erweitern. Mit ganz wenigen Ausnahmen wird auf weltanschauliche Argumente (Evolution) verzichtet. Alle diese Ausnahmen könnten ohne Schaden für das allgemeine Verständnis weggelassen werden.
BIOLOGIE OBERSTUFE, Gesamtband, Prof. Ulrich Weber, Süssen,
Cornelsen Verlag, Berlin 2001; 512 Seiten, ISBN 3-464-04279-0
Zusammenfassung: Das Biologie Oberstufenlehrbuch von Cornelsen ist sehr ansprechend und äusserst informativ gestaltet. Wenn neben der Evolutionstheorie in ähnlicher Weise auch die Erkenntnisse der biblischen Schöpfungslehre zur Darstellung kämen, so wäre dieses Buch geradezu ein ideales Lehrmittel für die Oberstufe.
LINDER Biologie, Lehrbuch für die Oberstufe,
21. neu bearbeitete Auflage (1998) 480 Seiten, Horst Bayrhuber, Ulrich Kull,
Schroedel Verlag GmbH, Hannover, ISBN 3-507-10580-2
Zusammenfassung: Das Biologie Oberstufenlehrbuch von Linder ist ebenfalls in seiner Präsentation sehr ansprechend und informativ. Der einzige Einwand besteht darin, dass man die atheistische und naturalistische Evolutionslehre überbewertet, während der Kreationismus als wissenschaftlich irrelevant abgetan wird und auf die neue Theorie des Intelligent Design überhaupt nicht eingegangen wird. Es wird nirgends erwähnt, dass die Personifizierung der Evolution, ihre Zielgerichtetheit und Selbstorganisation Hypothesen sind, denen jeder empirische Nachweis fehlt.
Neben den vielen positiven Aspekten in diesen Schulbüchern muss aber doch kritisch festgestellt werden, dass vor allem in den Büchern LINDER Biologie und BIOLOGIE OBERSTUFE nach wie vor die Mikroevolution als "Beweis" für die noch nie beobachtete Makroevolution hingestellt und generell die Evolution als historische Tatsache dargestellt wird, was schlicht und einfach nicht den beobachtbaren Tatsachen entspricht.
ProGenesis, Hansruedi Stutz, 31. August 2007
Referenz: www.progenesis.ch